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artist labs

Eine Arbeitsform zwischen Weiterbildung und Produktion

Auch wenn moderne Weiterbildungsangebote didaktisch nicht mehr wie zu Kaisers Zeiten aufgebaut sind und diese heute nicht nur von den Positionen der Teilnehmenden ausgehen, sondern diese auch intensiv in den Vermittlungsprozess einbeziehen, geht das Format des Labors einen Schritt weiter. Hier findet der Wissenstransfer auf Augenhöhe unter den Praktiker:innen statt.

Der Wissenserwerb erfolgt im Labor durch Explorationen und durch Experimente. Die "richtigen" Fragen werden auf dem Weg gefunden und entweder selbst oder durch punktuell hinzugezogene Expert:innen beantwortet.
Die Vorgehensweise lässt unvorhergesehene Erfahrungen zu. Sinnliche und emotionale Erfahrungen werden ermöglicht und reflektiert.

Die Zusammensetzung der Laborant:innen ist dabei möglichst divers. Das erfordert am Anfang Zeit und Mühe fürs gegenseitige Kennenlernen und Abstimmen der angestrebten Ziele für den zur Verfügung stehenden Zeitraum. Belohnt wird der Aufwand mit inspirierenden Kontakten und nachhaltiger Vernetzung.

Artist labs sind eine der seltenen Begegnungsmöglichkeiten von Kunstschaffenden jenseits von Produktionszwängen. Mit mindestens einer Woche Dauer und dem klausurähnlichen Zusammensein der Teilnehmenden, lassen sich in intensiver und konzentrierter Weise komplexe Fragen zu aktuellen gesellschaftlichen und künstlerischen Themen bearbeiten.

Veränderungsprozesse

Changemanagement im Figurentheater

Unsere Welt befindet sich in einem steten Wandel. Gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche, wissenschaftliche und technische Entwicklungen fordern nicht nur die Akteur:innen des Figurentheaters heraus.

Neue Themen, neue Herangehensweisen, neue technische und organisatorische Möglichkeiten prasseln in immer kürzeren Zyklen auf uns herein und sind oft Impulsgerber, Chance und Risiko zugleich.

Wie in Familienunternehmen, stellt sich dann auch bei Figurentheater-Häusern, Kompanien, Ensembles, Kollektiven und Einzelspieler:innen irgendwann die Frage nach dem Generationenwechsel. Eine Frage, die nicht selten mit vielen Zweifeln, Verlustängsten und Konflikten verbunden ist.

B.A.L.L.

Bundesweites Artist Labor der Labore

Freie Darstellende Künste im Dialog
14. + 15. Oktober 2022
Haus der Berliner Festspiele

Der Fonds Darstellende Künste lädt mit dem zweitägigen, offenen und performativen Dialogformat zu einem bundesweiten 360-Grad-Rundumblick auf die frei produzierenden Künste. Die Krisen schichten sich wie tektonische Platten übereinander und die Kunst fungiert als Seismograf, Erdbeben und Rettungstrupp. Was folgt daraus? Was bewegt die Freien Darstellenden Künste in und nach den Krisen? Wie haben sich die Arbeitsweisen verändert, welche sinnvollen Veränderungen stehen noch aus? Welche inhaltlichen und ästhetischen Wandel lassen sich verzeichnen und absehen? Sind Konsequenzen in Bezug auf die Publika abzubilden?

Im Gespräch mit Seta Guetsoyan

Generationenwechsel im Figurentheater

Das Figurentheater-Kolleg Bochum hat in den Laboren „Innovationen“ und „Generationen“ Begegnungsräume für erfahrene und junge Spieler*innen geschaffen.
Neben inhaltlichen Diskussionen über neue Technologien, das Spielen mit Objekten oder geschlechtergerechte Sprache ging es dabei auch um die Frage des Vermächtnisses:
Wie übergibt man eine Sammlung von Figuren, ein persönliches Netzwerk oder gar ein Theater?

Figurentheater-Kolleg

Figurentheater-Kolleg Bochum
Hohe Eiche 27
44892 Bochum
Telefon: 0234 - 28 40 80
Fax: 0234 - 32 43 745
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